Am 16. Oktober 1978 wird Karol Josef Wojtyla zum 264. Papst der Katholischen Kirche gewählt. Eine Sensation in mehrfacher Hinsicht, denn er sit der erste nichtitalienische Papst seit dem 16. Jahrhundert und auch der erste, der aus einem kommunistischen Staat stammt. Trotz seiner kirchenpolitisch konservativen Haltung genießt Johannes Paul II. noch bis heute eine ungewöhnliche Ausstrahlungskraft. Diese gründet zum einen auf seine unermüdliche Reisetätigkeit, die er als Pilgerfahrt zu den Menschen ansieht und zum anderen auf sein Engagement in weltpolitischen Fragen. Die Aussöhnung ist und war stets sein persönliches Anliegen. Er sucht die Begegnung und scheut sich nicht vor neuen und schwierigen Wegen. Auf der anderen Seite stößt seine konservative Einstellung in Fragen der Moral, die er in Stellungnahmen immer wieder bekräftigt, auf starke Kritik.