Nach dem Überfall deutscher Truppen auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941, sorgte in den sowjetischen Kinos ein Filmepos für Furore: Sergej Eisensteins ‚Alexander Newski‘. Während des Hitler-Stalin-Paktes noch verboten, heizte er die Gemüter nun so richtig an. Über dreißig Minuten lang lässt Eisenstein ein russisches Heer gegen Tausende Ritter des Deutschen Ordens kämpfen und glanzvoll siegen. Die historische Schlacht soll am 5. April 1242 auf dem zugefrorenen Peipussee stattgefunden haben. Bereits frühe russische Chroniken berichten, dass die Ordensritter im berstenden Eis eingebrochen und in den Fluten versunken seien. Unzählige Opfer sind zu beklagen. Kann es wirklich so gewesen sein, oder war hier eine phantastische Propagandamaschinerie am Werk Frühe Ordenschroniken, beinahe Zeitzeugen, berichten allenfalls über ein kleines Scharmützel, niemand hatte etwas von einer gigantischen Schlacht gehört. Um dieses und andere Geheimnisse des baltischen Meeres zu lüften, sind für ‚Terra X‘ zwei Ordensritter unterwegs. Ihre lange Reise, die im Jahre 1442 tatsächlich stattgefunden hat, beginnt auf der Marienburg im heutigen Polen, seit 1309 Hauptsitz des Ordens. Endstation ist der Peipussee, Schauplatz jener legendären Schlacht. Die Ritter sind im Auftrag des Hochmeisters unterwegs, der sie mit einer Inspektion aller Ordensburgen im fernen Livland beauftragt hatte. Gleichzeitig suchen sie nach Beweisen für den Wahrheitsgehalt der Geschichten um Alexander Newski. Je weiter sie nach Osten kommen, umso nachdenklicher werden sie. Viele Monate sind die Reiter durch auch heute noch weithin unbekanntes Land unterwegs. Aufmerksam sammeln sie überall Informationen: über das ‚Gold des Nordens‘, den Bernstein, über die Lage der Ordensburgen und ihren Zustand. Sie hören Sagen und Legenden, und natürlich erleben sie auch manche Überraschung. Am Peipussee aber ziehen sie ein erstaunliches Resümee. Ein mittelalterliches ‚Road Movie‘ entlang der Os