"Wir zwei jenseits der S-Bahn. Wann war’n mir des schon mal?" fragt Leitmayr Batic, als der zögert, die sechs Stunden gemeinsame Autofahrt hin und zurück nach Traitach auf sich zu nehmen. Die Spur im Fall des tot aufgefundenen Florian Berg führt ins gefühlte Nirgendwo, einen heruntergekommenen Ort im niederbayrischen Grenzgebiet, wo auf einem alten Hof eine Gruppe Menschen zusammenlebt, die sich von der Bundesrepublik losgesagt und ihr Land zum eigenen Staatsgebiet erklärt hat. Unter ihrem Anführer Ludwig Schneider betreiben die "Freiländer" ein Callcenter, in dem jeder Deutsche fachkundig Rat und Unterstützung bekommt, der mit Behörden "der sogenannten Bundesrepublik" Ärger hat.
Zu den Freiländern gehören u.a. die alleinerziehende Lene mit ihrer blinden Tochter Maria, Roland, Klaus, sowie Gustl mit seinen Söhnen Luis und Max. Auch der tote Florian gehörte den Freiländern an. Er war für die Buchhaltung zuständig, bis er sich mit Ludwig heftig zerstritt und zurück zu seiner Mutter nach München ging. Diese fand den Sohn bald darauf mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne. Nicht gefunden wurde die Tatwaffe. Die Mutter beschuldigt Ludwig und seine Leute. Aber wenn Florian den Freiländern im Weg war und diese einen Mord wie Selbstmord aussehen lassen wollten, wieso wurde dann die Tatwaffe nicht entsprechend am Tatort deponiert?
Die Ermittlungen führen Batic und Leitmayr raus aus München, mitten in ein Geflecht aus merkwürdigen Abhängigkeiten und Allianzen. Sie treffen auf Ludwig und seine Leute, aber die Befragungen ergeben nichts. Sie kommen keinen Millimeter voran. Eigentlich wollten sie noch am selben Tag zurück, doch dann bleiben sie – als einzige Gäste im Traitacher Gasthaus "Zum alten Eber", wo selbiger ausgestopft an der Wand hängt. Früher, erzählt der Gasthausbesitzer Alois, habe der Eber die ungezogenen Kinder im Dorf gefressen. Erst die Füße, damit sie nicht mehr weglaufen konnten, und dann den Rest. Von seinem Jäge