Karina Masur ist der Star der diesjährigen Buchmesse. Die gutaussehende Nachwuchsautorin schildert in ihrem Werk "Ausweg: Mord" fünf Fälle, bei denen gepeinigte Ehefrauen ihren Mann umgebracht haben, um ihre Kinder und sich selbst zu schützen. Wenige Stunden nach der Vorstellung ihres männerfeindlichen Buches auf dem Stand des Verlages wird sie in der Messehalle tot aufgefunden. Die Polizei verdächtigt Christian Neumann, den Sohn einer in ihrem Buch vorgestellten Mörderin, Frau Masur erschlagen zu haben. Bei der vom Fernsehen aufgezeichneten Presseveranstaltung habe er Morddrohungen gegen sie ausgestoßen, weil sie Frauen zur Selbstjustiz anstifte.
Der Versuch, den jungen Mann vom Mordverdacht zu entlasten, führt Dr. Franck und Matula in eine ihnen unbekannte Welt. Die im sechsten Monat schwangere Schriftstellerin lebte in einer engen lesbischen Gemeinschaft mit Petra Thiel. Über die Eifersucht wegen der Schwangerschaft hinaus hätte sie ein weiteres starkes Motiv: Gegenüber Dr. Haller vom Wollweberverlag gibt sie sich als Ko-Autorin und Erbin aus. Doch auch der Lektor profitiert erheblich von dem öffentlichkeitswirksamen Tod der Autorin. Die zweite Auflage geht bereits in Druck. Interessant ist für Matula zudem die Frage nach dem bisher geheimgehaltenen Kindsvater.