Der alte Hirte (Omero Antonutti) sitzt mit einem kleinen Jungen im Zelt des Nomadenlagers und erzählt ihm von dem Wunder der Schöpfung. Er lässt ihn die Kostbarkeit und Faszination der werdenden Natur spüren. Er erzählt vom Wasser, das am zweiten Tag über die Erde kam, die am dritten Tag ergrünte und von den Tieren, die am vierten Tag erschaffen wurden. Im Lager geht das Leben weiter seinen gewohnten Gang wie seit Hunderten von Jahren. Der lang ersehnte Regen bringt wertvolles Wasser. Ein Baby wird geboren. Kinder spielen vergnügt. In einer klaren Nacht unter Ishtar, dem großen Stern des Westens, erzählt der Hirte die Geschichte von Adam (Sabir Aziz) und Eva (Haddou Zoubida). Sie lebten im Paradiesgarten. Gott stellte ihnen eine Bedingung. Niemals dürften sie Früchte vom Baum der Erkenntnis essen. Doch die Schlange verführte Eva und so merkten beide voller Scham, dass sie alleine und nackt waren. Gott vertrieb sie in die Welt, auf dass sie sich im Schweiße ihres Angesichts mühsam ernähren sollten. Unter ihren Nachfahren waren die Brüder Kain (Annabi Abdelialil) und Abel (B. Haddan Mohamed). Kain reichte als Opfergabe eine Schüssel seiner in harter Arbeit geernteten Früchte. Gott zog ihm jedoch seinen erfolgloseren Bruder Abel vor. Kain erschlug Abel aus Neid und wurde zur ewigen Flucht verdammt. Viele Generationen später hatten sich Eigennutz, Bosheit und Gewalt unter den Menschen derart ausgebreitet, dass Gott seine Schöpfung bedroht sah. Der rechtschaffene Noah (Omero Antonutti) erhielt eine göttliche Botschaft. Durch den Bau einer Arche sollte seine Sippe sich auf die Sintflut vorbereiten. Dann ertrank die Erde 40 Tage lang unter riesigen Wassermassen …