Karla Fazius (Anke Engelke) ist Trauerrednerin – also jemand, der bei Beerdigungen salbungsvolle Worte spricht, vor allem, wenn die Beisetzung ohne religiösen Würdenträger abläuft. Als jedoch ihr eigener Mann verstirbt, bleiben ihr die Worte aus – sie verliert ihren Glauben in die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit und die Kontrolle über ihre Familie, ihr Leben. Sie verbeißt sich darin, die Beerdigung ihres Mannes so lange zu verhindern, bis ihr die richtigen Worte kommen.
Ab dem 15. November präsentiert Disney+ nach Sam – Ein Sache die zweite deutsche Original-Serie „Deutsches Haus“ wirft einen Blick auf den Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963, dessen Themen erschreckend aktuell und relevant für die heutige Zeit sind. Die Serie stammt aus der Feder der angesehenen Autorin und Showrunnerin Annette Hess, die bereits mit Erfolgsserien wie „Kudamm 56“, „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ und „Weissensee“ überzeugte. In der Hauptrolle der jungen Dolmetscherin Eva Bruhns brilliert die vielversprechende Katharina Stark. Die beeindruckende Starbesetzung umfasst bekannte Gesichter wie Iris Berben (Paradise), Heiner Lauterbach (Blackout), Anke Engelke (Das letzte Wort), Max von der Groeben (Fack ju Göhte), Henry Hübchen (8 Tage), Sabin Tambrea (Babylon Berlin), Aaron Altaras (Unorthodox) und weitere, die dem Projekt zusätzliche Tiefe
und Authentizität verleihen.
Die Handlung spielt im Jahr 1963 in Frankfurt und folgt Eva Bruhns (Katharina Stark), einer Dolmetscherin, die in den Frankfurter Auschwitz-Prozess involviert wird. Doch diese Serie ist weit mehr als nur Historie. Sie konfrontiert die Zuschauer auf eindringliche Weise mit aktuellen Themen und gesellschaftlichen Fragen. Die erschütternden Realitäten des nationalsozialistischen Regimes und die damit verbundenen Geheimnisse, die Eva in ihrer eigenen Familie aufdeckt, spiegeln eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der deutschen Nachkriegsgeschichte wider.
Produzentin der Serie ist Sabine de Mardt (Barbaren), Regie führen Isa Prahl und Randa Chahoud (Deutschland 89), während Andreas Köhler und Julian Hohndorf für die beeindruckende Kameraarbeit verantwortlich. In der Tiefe dieser Serie liegt nicht nur die Qualität der Produktion und das beeindruckende Schauspielensemble, sondern auch die Relevanz und Dringlichkeit der aufgeworfenen
Themen. „Deutsches Haus“ verspricht, nicht nur die Geschichte des Frankfurter Auschwitz- Prozesses zu erzählen, sondern auch eine eindringliche Reflexion über die Verantwortung der Gesellschaft und den Umgang mit der eigenen Vergangenheit zu bieten.