Jede Stadt braucht einen Helden. Und in St. Erpelsburg (oder St. Canard, wie sie im englischen Original heißt) wird ein Held ganz besonders benötigt, sind hier doch Kriminalität und Gesetzesübertretungen an der Tagesordnung. Um diesem diebischen Gesindel den Garaus zu machen, tritt eine mysteriöse Ente in Erscheinung, die wie Batman nachts über die Dächer der Stadt streicht und nach verbrecherischen Aktionen Ausschau hält.
Darkwing Duck, der Schrecken der die Nacht durchflattert (engl. "The terror that flaps at night"), verfügt neben einer umfangreichen Verbrechensbekämpfungsausrüstung, einer hieb- und stichfesten Geheimidentität als baumwollpullovertragender Hausmann und eines Gefährten auch über eine ungeheuere Portion an Selbstüberschätzung, Arroganz und Uneinsichtigkeit. Aber genau das ist es, was ihn unglaublich sympathisch macht und ihn weit über die durchschnittlichen Film- und Comic-Helden hebt, denen ja angeblich ihr Image nicht so wichtig ist. Darkwing hingegen achtet penibel darauf, dass er immer gut aussieht, in allen Zeitungen abgedruckt wird und einen Stift zum Autogramme schreiben dabei hat.
Da er nicht sehr stark und intelligent ist, hat er sich als Meister der krimminellen Psyche darauf spezialisiert, mit einem gruseligen Auftritt und einem kultigen Spruch sich einen moralischen Vorteil gegenüber den Schurken von St. Erpelsburg zu verschaffen. Gegenüber den kleinen Ganoven gelingt ihm das auch ohne Probleme, doch die echten Superschurken, die sich ihm immer in den Weg stellen, sind davon nicht so leicht zu beeindrucken. Hier ist er des Öfteren auf die Hilfe seiner Gang angewiesen, die ihm tatkräftig zur Seite steht und auch im "richtigen" Leben, wo er der Hausbesitzer Eddie Erpel ist, nicht von seiner Seite weicht. Darkwing Duck ist jedenfalls ein einzigartiger Held. Auf keinen anderen Verbrechensbekämpfer passt die Bezeichnung des Aufschneiders so sehr zu wie auf ihn. Kein Anderer, der sich als Superheld bezeichnen darf,