Mitte des 19. Jahrhunderts spielte sich in Colorado ein beispielloser Goldrausch ab. Heute wiederholt sich die Suche nach schnellem Reichtum unter anderen Vorzeichen: Das neue, grüne Gold von Colorado ist Marihuana, das hier seit dem Jahr 2000 als Heilpflanze ganz legal angebaut werden darf. Richtig Fahrt nahm das Geschäft aber erst auf, als der US-Generalstaatsanwalt 2009 verkündete, dass kein an der Marihuana-Produktion beteiligtes Unternehmen fürchten müsse, von den US-Bundesbehörden ins Visier genommen zu werden – vorausgesetzt, sie werde im Einklang mit den Gesetzen eines Bundesstaates betrieben. Cannabis wird mittlerweile gegen Asthma, Entzündungen und zahlreiche andere Erkrankungen eingesetzt. Die Zahl der in Colorado registrierten Patienten, die das „medizinische Marihuana“ ganz legal erwerben und verwenden dürfen, ist von 4.720 im Jahr 2008 auf 127.444 zur Mitte 2011 gestiegen. Die Serie „Amerikas Kiffer-Kultur“ zeigt, wie diese Entwicklung das Leben der Menschen in den Städten Denver und Boulder seither verändert hat. Plantagenbetreiber und Verkäufer, Cops und Anwälte kommen ebenso zu Wort wie Patienten, deren Leben durch den legalen Zugang zu Cannabis-Produkten erleichtert wurde, und die erbitterten Gegner des „medizinischen Marihuanas“, die vor den sozialen und gesundheitlichen Folgen des gesteigerten Cannabis-Konsums warnen