Michael Cacoyannis (eigentlich Michalis Kakogiannis) war ein zypriotisch-griechischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent.
Michael Cacoyannis arbeitete zunächst als Rechtsanwalt. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte er griechischsprachige Programme für die BBC. Nach dem Krieg gab er die Juristerei auf und arbeitete in London als Schauspieler und Regisseur. Als es für ihn schwierig wurde, eine gesicherte Beschäftigung als Regisseur in der britischen Filmindustrie zu finden, kehrte er nach Griechenland zurück und drehte dort 1954 mit Windfall in Athens seinen ersten eigenen Film. Cacoyannis war Wegbereiter der Karriere des griechischen Superstars Melina Mercouri. Sein erster internationaler Erfolg wurde Elektra von 1962.
Weltweit berühmt wurde er allerdings erst 1964 mit der Verfilmung des Romans Alexis Sorbas von Nikos Kazantzakis mit Anthony Quinn in der Titelrolle. Mit der musikalischen Untermalung durch Mikis Theodorakis wurde nebenbei der Sirtaki aus der Taufe gehoben. Der Film wurde für sieben Oscars nominiert und gewann in drei Kategorien. Doch geriet sein nächster Film, Der Tag, an dem die Fische kamen von 1967 mit Tom Courtenay, zu einem künstlerischen und finanziellen Fiasko. Er konnte sich aber 1971 mit der Verfilmung der Euripides-Tragödie Die Troerinnen (The Trojan Women) rehabilitieren. Nach langer Abstinenz drehte Cacoyannis 1987 den Film Sweet Country.
1999 entstand sein letzter Film Der Kirschgarten.
Auf ein Konzept von Cacoyannis geht die seit 2004 installierte neue Beleuchtung der Athener Akropolis zurück.