1934 in Berlin geboren, gründet Hansjürgen Pohland aka Jason Pohland mit 21 Jahren seine erste Produktionsgesellschaft Pohlane Film, später firmiert er unter Modern Art Film. In den ersten sechs Jahren entstehen mehr als 30 Kurzfilme, darunter einige, die auf internationalen Festivals mit Preisen ausgezeichnet werden. Zusammen mit Alexander Kluge, Edgar Reitz, Wolf Wirth, Harro Senft und anderen nutzt er 1962 die Öffentlichkeit des Oberhausender Kurzfilmfestivals, um ein Manifest unter dem Titel „Papas Kino ist tot“ zu verkünden. Man fordert einen Bruch mit den bestehenden Produktionsverhältnissen und verlangt Bedingungen, die der herrschenden Lethargie ein Ende bereiten und den Neuen deutschen Film ermöglichen sollen. Ein Autorenkino ähnlich der französischen Novelle Vague will man schaffen. 1963 gründet Pohland mit Ulrich Gregor, Friedrich Luft und anderen die Freunde der Deutsche Kinemathek und als 1965 die Filmförderung als Folge von Oberhausen ins Leben gerufen wird, gehört sein Film Katz und Maus zu den ersten geförderten Projekten und löst noch vor der Veröffentlichung den größten Film-Politskandal der Bundesrepublik Deutschland aus. Die Rebellen von Oberhausen Pohlands letzter Film aus dem Jahr 2011, erinnert an die Geschehnisse von damals und untersucht, wie sich der deutsche Film in den vergangenen 50 Jahren entwickelt hat. Dazu lässt der Regisseur seine Mitunterzeichner zu Wort kommen. Hansjürgen Pohland starb am 17. Mai 2014 in Mandelieu-la-Napoule in der Nähe von Cannes und hinterlässt ein ein umfangreiches Werk.