Jules Dassin (eigentlich Julius Dassin) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler. Nach ersten Erfolgen in Hollywood zog er zu Beginn der McCarthy-Ära nach Europa, wo er seine Karriere fortsetzte.
1941 gab er sein Debüt als Filmregisseur bei der Filmproduktionsgesellschaft Metro-Goldwyn-Mayer. Nach einem Zerwürfnis mit MGM-Chef Louis B. Mayer drehte er für den Produzenten Mark Hellinger und Universal Pictures. Nach Hellingers frühzeitigem Tod wechselte Dassin zu 20th Century Fox und führte bei einem weiteren Film Regie.
Die McCarthy-Ära setzte Dassins Karriere in den USA ein Ende: Im Jahr 1949 geriet er ins Visier antikommunistischer Ermittlungen. Ohne Aussicht auf weitere Beschäftigung in der US-Filmindustrie emigrierte Dassin mit seiner Familie nach Europa. Doch konnte er auch dort erst nach fünf Jahren wieder drehen, da von amerikanischer Seite Druck ausgeübt wurde.
Im Jahr 1955 übernahm Dassin die Arbeit an seinem ersten europäischen Film: Der in Frankreich gedrehte Gangsterfilm Rififi wurde ein großer Kritiker- und Publikumserfolg.
Dassins späteren Filmen war weder kommerzieller noch künstlerischer Erfolg beschieden. 1968 kehrte er für Black Power in die USA zurück.