Kruspe, der von Freunden auch „Scholle“ genannt wird, wuchs mit seinen Eltern, zwei Schwestern und einem Bruder in Wittenberge auf. Im Alter von vier Jahren begann er Jazz-Gitarre zu spielen. In seiner Jugendzeit war Kruspe ein erfolgreicher Ringer. Er rang bei der BSG Lok Wittenberge und wurde Jugendmeister der DDR. Nach der Schule arbeitete er zunächst als Kassierer und absolvierte anschließend eine Ausbildung als Koch.
Im Alter von 19 zog er nach Berlin in den Bezirk Prenzlauer Berg. Kruspe bezeichnet diese Zeit heute als „einsame Zeit“, weil er nie richtig Anschluss fand und viel alleine Gitarre spielte.
Nach eigener Aussage sei er durch seine Tätigkeit als Musiker und aufgrund hinterzogener Steuern in den Fokus der Stasi geraten, die ihn daraufhin zur Inoffiziellen Mitarbeit erpressen wollte, jedoch ohne Erfolg. Am 10. Oktober 1989 kam er zufällig in eine Demonstration gegen das DDR-Regime. Dabei wurde er verletzt und für sechs Tage ins Gefängnis gesperrt. Kurze Zeit später verließ er über die Tschechoslowakei und Ungarn die DDR.
Nach dem Fall der Mauer kehrte er in den Osten zurück und spielte kurze Zeit bei den Bands Orgasm Death Gimmick und bei Die Firma.
Anfang der 1990er Jahre lernte er einige der späteren Rammstein-Mitglieder kennen. 1991 wurde seine Tochter geboren, die aus einer Beziehung mit der Ex-Frau von Till Lindemann stammt, seinem Bandkollegen bei Rammstein.
Am 29. Oktober 1999 heiratete er Caron Bernstein und hieß für diese Zeit Richard Zven Kruspe-Bernstein. Nach der Scheidung 2004 legte er den Zweitnamen wieder ab.
Kruspe lebt nach Zwischenstationen in Schwerin und New York mittlerweile in Berlin. Er ist mit der Musikerin Margaux Bossieux liiert und hat mit ihr eine gemeinsame Tochter. Neben den zwei Töchtern hat er noch einen erwachsenen Sohn aus einer anderen Beziehung. Von Wikipedia der freien Enzyklopädie.