Der Kampfkünstler, Kampfkunst-Ausbilder und Schauspieler oder einfach gesagt der "König des Kung Fu" Bruce Lee ist der größte Kampfkünstler des 20. Jahrhunderts. Der Wunsch, sich zu verteidigen, ist zu Jugendzeiten aus der Not heraus gewachsen – und legte den Grundstein für eine bahnbrechende Karriere.
Bruce Lee gilt als "Father of MMA", Erfinder des Martial-Art-Films, Schöpfer der Kampfkunst "Jeet Kune Do" und als Ausnahmesportler. All diese Claims sind diskussionswürdig, sicher sagen kann man aber, dass ohne ihn die heutige Kampfsport-, Kampfkunst- und Filmwelt eine völlig andere wäre. Seine Bedeutung ist umfassend und schwer zu erklären. Also lassen wir das doch einfach.
Vielmehr ist das eine kleine Kurzbiografie mit vielen erklärenden Videoschnipseln aus dem Riesenfundus von YouTube. Und vielleicht ist das dabei entstehende Bild ja sogar bezeichnender als die ganzen Legenden und Hymnen, die man sonst so kennt.
Geboren wurde Bruce Lee am 27. November 1940, im Jahr des Drachen. Sein Vater war in China als Opern- und Filmstar bekannt und berühmt. Die einflussreiche chinesische Gemeinde in San Francisco hatte für ihn und das Ensemble eine kleine Tour in den USA ausgerichtet. So wird der frischgeborene Jun-Fan Lee zum amerikanischen und chinesischen Staatsbürger.
Während dieses Amerika-Aufenthalts besetzen japanische Truppen Hongkong und sollten dieses fünf Jahre beherrschen. Trotzdem entschied sich die wohlhabende, einflussreiche Familie Lee zur Rückkehr in die Heimatstadt.
Dort waren alle chinesischen Schilder bereits verschwunden. Die vorherrschende Ideologie des göttlichen, japanischen Tennos und seiner effektiven Armee kann man sich durchaus ähnlich rassistisch vorstellen wie wir das von den Nazis kennen: Die Chinesen galten als rassisch minderwertig.
Die erlittenen Kriegsverbrechen und die Demütigungen dieses Konflikts belasten das Verhältnis von China und Japan bis heute.
Mit der Kapitulation Japans 1945 fiel Hongkong wieder zurück an das Britische Empire, deren Pachtvertag noch bis 1999 galt. Die britische Kultur lernte der junge Bruce am deutlichsten in der Schule kennen. Auch seine Mitschüler und Lehrer hatten sicher nicht die beste Meinung den "chinesischen Bauern" gegenüber, so dass wir uns hier ruhig schon die ersten Balgereien und Schlägereien vorstellen können.