Wie geht man mit Rechten in der Nachbarschaft um? Ausgrenzen, tolerieren oder einbinden? Besonders ländliche Regionen sind anfällig für die Unterwanderung durch völkische Siedler. Rechtsradikale dringen mit System in dörfliche Strukturen ein, geben sich völlig unideologisch als nette Nachbarn, engagierte Bürger und Problemlöser. So werden lokale Freiwillige Feuerwehren und Fußballvereine von Nazis unterwandert. Geschehen u. a. im Dorf Groß Krams in Mecklenburg-Vorpommern, wo zwei Rechtsextremisten scheinbar selbstverständlich zum alltäglichen Dorfleben gehören. Einer von ihnen ist als Feuerwehrmann tätig. Im schleswig-holsteinischen Appen wollte der Landesvorsitzende der Hamburger NPD in den Fußballverein des Dorfes eintreten. Doch die Vereinsführung lehnte ab, als sie vom politischen Hintergrund erfuhr. Die Doku von Hans Jakob Rausch beleuchtet die Unterwanderungsstrategien der extremen Rechten und die schwierige Balance zwischen Toleranz und dem Engagement gegen Rechtsradikalismus.