Auswilderungsprojekte dienen dazu, Tieren ihre natürlichen Lebensräume zurückgeben. Dass Mesopotamische Damhirsche oder die Sumpfschildkröte heute wieder in freier Wildbahn leben, ist dem Pioniergeist von Tierschützern zu verdanken. "Xenius" gibt einen Überblick.
In Deutschland galt die Europäische Sumpfschildkröte vielerorts als ausgestorben. 1993 spürten Biologen in Brandenburg die letzte Population von freilebenden Sumpfschildkröten auf. Überall anders in Deutschland waren die Tiere bereits aus ihrem natürlichen Lebensumfeld verschwunden. Seitdem sind Dr. Norbert Schneeweiß und sein Team darum bemüht, die Art zu stärken. Die „Xenius“-Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug besuchen Tierschützer im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin nördlich von Berlin. Die beiden erleben hautnah, wie viel Mühe es macht, die Schildkröten wieder anzusiedeln. In einer Auswilderungsstation versorgen sie die empfindlichen Schildkröteneier im Inkubator. Und bevor die Jungtiere in die brandenburgischen Sümpfe entlassen werden können, müssen sie genau dokumentiert werden. Auch nach der Auswilderung brauchen die Tiere Schutz: Für die Eiablage verlassen die Weibchen ihre sicheren Verstecke im Sumpf, um in den renaturierten Trockengrasflächen ihre Gelege zu vergraben. Doch Nesträuber wie Waschbär oder Marder haben es auf die Eier abgesehen. Außerdem in „Xenius“: Auswilderungsprojekte dienen dazu, Tieren ihre natürlichen Lebensräume zurückgeben. Die Mesopotamischen Damhirsche galten in den 60er Jahren als so gut wie ausgestorben. Dass sie heute wieder in freier Wildbahn leben, ist auch dem Pioniergeist eines Deutschen zu verdanken.
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