Kranke heilen und damit Geld verdienen – in diesem Spannungsfeld arbeiten Apotheker. In früheren Zeiten mischten sie ihre Heilsubstanzen noch selbst an und mussten persönlich für die Qualität ihrer Arzneien einstehen. Heute wird dagegen der Großteil der Medikamente von der Pharmaindustrie hergestellt. Wie ist es dazu gekommen und wie sicher können Patienten heute noch sein, dass ihr Medikament das Beste für sie ist?
Die „Xenius“-Moderatoren Émilie Langlade und Adrian Pflug gehen in die Apothekerlehre. In der Arzneisammlung der Pariser Universität Descartes entdecken sie mit dem Pharmahistoriker Olivier Lafont, wie Apotheker vor 200 Jahren für ihre Kunden heilende Säfte anmischten und Pillen drehten. Keine Fließbandproduktion, sondern echte Handarbeit mit Mörser und Pillen-Rollbrett. Ein Zeitaufwand, der sich auch damals schon rechnen musste.
Heutige Pharmafirmen haben den Faktor der Ökonomie gut im Blick, manchmal zu gut. Den Krankenhausapotheken in Deutschland und Frankreich gehen lebensnotwendige Medikamente wie Narkosemittel aus, weil sich in Ländern ohne Preisbindung mehr Geld damit verdienen lässt. Und in Kamerun geben illegale Apotheken gefälschte Medikamente ohne Wirkstoffe an die Kunden weiter. Das Geschäft mit der Gesundheit macht selbst vor Krebspatienten nicht halt. Das zeigt der Extremfall eines Bottroper Apothekers, der über Jahrzehnte hinweg zu wenig Wirkstoff in Krebsinfusionen mischte, um das Geld dafür einzustreichen. Was läuft hier falsch und wie kann Sicherheit im Medikamentenhandel garantiert werden? „Xenius“ klärt auf.
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