Ob ausgefeilte Schritte, Ekstase oder Freudentanz – von außen betrachtet, ist Tanzen ein eher merkwürdiges Verhalten, das es aber seit jeher in allen Kulturen gibt. Und das aus gutem Grund. Wissenschaftler sind mittlerweile überzeugt: Das Zappeln zur Musik ist vielmehr als nur fröhlicher Zeitvertreib. Tanzen macht gesund, glücklich und sogar intelligent, weiß Dong-Seon Chang, Neurowissenschaftler und selbst leidenschaftlicher Tänzer. Dörthe und Pierre versuchen sich in einer Berliner Tanzschule am Cha-Cha-Cha – und trainieren so nebenbei ihre Gehirnzellen. Die komplizierten Drehungen und Schritte schulen nämlich nicht nur die Koordination und den Gleichgewichtssinn. Sie stimulieren auch das Wachstum bestimmter Hirnregionen. Außerdem erfahren die „Xenius“-Moderatoren vom Evolutionsbiologen Bernhard Fink, warum man den Partner fürs Leben am besten auf der Tanzfläche trifft. Warum tanzt der Mensch? Wissenschaftler vermuten, dass Tanzen ein Nebenprodukt des aufrechten Gangs sei und sogar in unseren Genen steckt. Das beweist eine Studie mit Neugeborenen, denen Amsterdamer Wissenschaftler einen Rhythmus vorspielten, bei dem immer wieder ein oder zwei Schläge ausgelassen wurde. Die Hirnströme zeigten deutlich, dass die Babys den nächsten Beat regelrecht erwarteten. Menschen sind also die geborenen Tänzer! Aber das ist noch längst nicht alles: Tanzen hat auch heilende Kräfte. Eine Studie mit Parkinsonpatienten zeigt, dass das Zittern mit Hilfe von Tanztherapie gelindert werden kann. Also, runter von der Couch und rauf auf die Tanzfläche!
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