Die tropischen Regenwälder der Erde beherbergen die Hälfte aller Arten, die es auf diesem Planeten gibt. Und doch wirkt der Dschungel auf den ersten Blick oft seltsam leblos. Die Luft ist erfüllt von einem fantastischen Konzert, trotzdem sucht das bloße Auge oft vergeblich nach dem Urheber der Töne.
Alastair Fothergill und Huw Cordey ist es gelungen, die großen und kleinen Bewohner des Dschungels mit der Kamera einzufangen. Paradiesvögel werben mit beeindruckenden Tänzen um ihre Weibchen. Brüll- und Klammeraffen turnen durch die Baumkronen. Nachts übernehmen Zikaden und Frösche das Regiment. Trotz der üppigen Natur ist der Überlebenskampf im Dschungel hart. Nur wer sich an die besonderen Bedingungen anpasst, kann hier überleben. Die Krabbenspinne zum Beispiel verbringt ihr ganzes Leben in einer kleinen, mit Wasser gefüllten Kannenpflanze. Dort ernährt sie sich von Mückenlarven und anderen Insekten, die sie aus dem Wasser angelt.
Mitten im Regenwald trifft das Kamerateam auf afrikanische Waldelefanten. Die Tiere ziehen in kleinen Gruppen durch den Dschungel. Zum Überleben benötigen sie bestimmte Mineralien, die sie aus Schlammlöchern im Wald ausgraben.
Und zum ersten Mal ist es gelungen, eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Schimpansen zu filmen. Die größte Schimpansengruppe der Welt verteidigt ihr Territorium gegen eine benachbarte Gruppe. Wissenschaftler haben mehrfach über diese Schimpansenkriege berichtet, bei denen die Tiere manchmal auch zu Tode kommen.