Ein Bordellbesuch in den USA gestaltet sich schwieriger, als man glaubt! Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist Prostitution nämlich strengstens verboten. Eine Ausnahme bildet Nevada, der einzige US-Staat in dem es legale Bordelle gibt. Der britische Journalist Louis Theroux zieht für diese Reportage ein paar Wochen lang als Untermieter ins "Wild Horse". Das frisch eröffnete Etablissement ist nicht nur eins der wenigen Bordelle in den USA, sondern auch das größte.
Vier Millionen Dollar hat das schräge Besitzerpaar in das "Wild Horse" investiert. Dafür ist auch mehr als ein übliches Bordell daraus geworden. Nämlich eine Art Zuhause für die Frauen, die dort anschaffen gehen – mit Pool, Fitnessraum und einer großen Küche, wo in den Pausen gerne mal über den letzten Freier oder die eigenen Zukunftspläne philosophiert wird.
Der Besitzer Lance Gilman ist ist ein schwerreicher Immobilien-Tycoon, seine Frau Susan Austin eine ehemalige Prostituierte, die das Geschäft in- und auswendig kennt. Beide wollen der brutalen Welt der Zuhälterei mit ihrem Unternehmen eine Alternative entgegensetzen. Sich menschlich im Umgang mit den Angestellten verhalten und besonders die jungen Frauen peu à peu an das Gewerbe heranführen.
Louis Theroux geht der Frage nach, ob die Besitzer tatsächlich so selbstlos sind, wie sie sich geben - und die Prostituierten so zufrieden wie es auf den ersten Blick scheint. Ist es wirklich der Spaß am Sex, der sie dazu bringt, ihr Geld damit zu verdienen? Oder steckt als Motiv doch eher eine gehörige Portion Verzweiflung und eine fehlende Lebensperspektive dahinter?
Das "Wild Horse" hat natürlich auch Kunden mit speziellen Wünschen. Etwa "Humping Hank", der mit einer Hure nicht ins Bett will, sondern sie zum kuscheln und knutschen kommt. GFE – girl friend experience – heisst das unter Eingeweihten. Die Frauen verhalten sich gegen Bezahlung als seien sie die Freundin des Freiers. Ein anderer Stammgast ist Malcolm McKay