Neujahr 1964 hat Schnüsschen noch zuhause in Schabbach im Hunsrück verbracht, wo der Misthaufen dampft und Vettern, Basen, Onkel und Tanten in der guten Stube durcheinanderreden. Ob Schnüsschen nicht auch bald heiraten will? Sie zieht die Schultern hoch.
Zurück in München macht sie mit Hermann erst einmal Babysitting bei ihrer engsten Freundin Elisabeth. Elisabeth ist Fotografin, ihr Mann Rolf ein berufsloser Mediziner. Elisabeth ist sehr haus-fraulich und auch allem Chinesischen gegenüber sehr aufgeschlossen. Was nun Schnüsschen betrifft, so zieht sie jetzt Hermann immer mehr ins kleinbürgerliche Fahrwasser, der auch immer mehr ins Hunsrücker Platt verfällt. Nur noch im Traum erinnert er sich an Clarissa, die mittlerweile in Paris mit ihrer Cellistinnen-Karriere weiterkommen will.
Hermann und Schnüsschen suchen sich eine Wohnung und können die misstrauischen Vermieter dadurch von ihrer Ehrbarkeit überzeugen, dass sie versprechen, so bald wie möglich den Trauschein beizubringen.
Im Sommer 1964 ist es so weit. Auch Marie-Goot und Pauline sind gekommen und haben auf ihrem Kleinauto allerlei nützliche Stühle und Teppiche festgezurrt. Hermann trägt Schnüsschen über die Schwelle des Fuchsbaus, eine Marschmusikkapelle und die im Hochzeitsstaat herausgeputzte Schwabinger Boheme hinter sich.
Der Festtisch biegt sich vom vielen Essen, und Marie-Goot steigt zur original Hunsrücker Alleinunterhalterin auf. Helga, Renate, Juan, Stefan, Reinhard, Rob, Olga, Alex, Evelyne, Volker. Jean-Marie, Clemens, Bernd, Elisabeth, Frau Moretti, Dr. Bretschneider, Frau Cerphal - alle sind sie da. Aber wie schon bei einem früheren Fuchsbau-Fest weicht die fröhlich-ausgelassene Blasmusik-Stimmung immer mehr dissonanten Klängen. Die Einzelnen werden sich feind. Helga macht sich unter den Augen von Stefan über den nächstbesten Mann her und treibt es mit ihm im Kellergeschoss. Olga kann von Rob kaum mehr davon abgehalten werden, immer mehr Opiate in sich hineinzuschü