Hermann verdient sich jetzt als Musiklehrer sein Studium und gibt dem unbegabten Sohn einer reichen Münchner Familie im Turmzimmer Klavierunterricht. Noch lehnt er das Angebot der Familie ab, mit ihnen auf Sylt den Urlaub zu verbringen und dabei seinen Unterricht fortzusetzen. Aber in Kürze überlegt er es sich anders.
Die Schwabinger Krawalle vom Juni 1962 sind ausgebrochen. Die Polizei macht mit dem Knüppel Jagd auf alles, was jung ist. Auch den völlig ahnungslosen Hermann trifft es. Seine Gitarre wird kurz und klein geschlagen. Als er sich darüber auf dem Kommissariat beschweren will, kann er nur noch in aller letzter Sekunde der Verhaftung der Polizei entgehen, die ihn flugs zu einem Rädelsführer gemacht hat. Auf seiner Flucht entsinnt er sich nun seiner Einladung nach Sylt, wo er einige Zeit untertauchen will.
Auf der Fahrt nach Norden kommt er in der Nähe von Dülmen vorbei, dem Heimatort von Helga. Auch Helga ist nach Hause gefahren, wobei sie in rheinischen Bahnhöfen noch die Spuren ihrer Filmerkollegen entdecken konnte: "Ist gestern morgen?" oder "Es lebe das Individuum!" ist dort auf den Aufklebern zu lesen. Als sie jetzt in Dülmen bei ihren Eltern ist, steht nun plötzlich der ausgehungerte Hermann mitten in der Nacht vor ihr. Zusammen mit ihren Freundinnen Marianne und Dorli feiert Helga die Ankunft Hermanns in Dülmen. Bei dicken Torten und Wein werden dem in Schwabing blutig geschlagenen Heros von den drei Frauen die Wunden sprichwörtlich geleckt. Die Mütterlichkeit und Betulichkeit nimmt immer eindeutigere, sexuelle Formen an, bis Helga plötzlich ohnmächtig zu Boden sinkt. Damit ist dieser Abend vorbei. Am nächsten Tag wird Helgas 23. Geburtstag gefeiert. Eigentlich ist bei Helgas Eltern, bei Dülmener Spezialitäten, verkorksten Witzen und platten Sprüchen für Erotik überhaupt kein Platz. Aber wie in einem schwülen Gewächshaus wuchern in der nach außen hin so sorgsam abgeschirmten Spießbürgeridylle die Sexualtriebe. Während