Der offizielle Twitter-Kanal der einst beliebten ABC-Serie überraschte seine Follower an Silvester mit einem Überraschungs-Tweet, wonach man 2022 „verzweifelt“ erwartet. Schon seit einigen Wochen setzt der Twitter-Kanal wieder Tweets zur Serie ab; und angesichts der zahlreichen Wiederbelebungen alter Serien und Reunions erscheint eine Neuauflage von Desperate Housewives gar nicht mal so abwegig. Erst im Dezember startete das Sex and The City-Revival And Just Like That mit großem Hype. Desperate Housewives lief von 2004 bis 2012 und erhielt in dieser Zeit mehrere Emmy-Awards. Hierzulande kam die Serie auf ProSieben, Sky und jetzt Disney+.
In einem Interview mit Radio Times zeigte sich Eva Longoria, die in der Serie die reiche und verwöhnte Gabrielle Solis spielte, „dass eine Wiederaufnahme der Serie geplant sei und sie die Erste wäre, die sich dafür anmelden würde“. Ferner sagte sie: „Ich meine, wir haben die Serie damit beendet, dass [Gaby] sich selbstständig gemacht hat. Ich würde also gerne weitermachen und sehen, wie sie dieses Geschäft aufgebaut hat. Ist sie, Sie wissen schon, Kris Jenner? Sie ist einfach fabelhaft und fliegt um die ganze Welt und managt all diese Unternehmen. Ich würde gerne sehen, wo ihre Kinder sind, was sie machen und wie sie sich entwickelt haben“, fügte sie hinzu.
Longoria verwies auch auf die heutige Situation: „Ich denke, weil wir damals acht Jahre lang 24 Episoden gedreht haben. Ich meine, das ist eine Menge. Heute bekommt man eine Serie mit sechs oder fünf Episoden. Wir hatten so viele Episoden pro Jahr, dass [Schöpfer Marc Cherry] das Gefühl hatte, jeden Handlungsstrang ausgereizt zu haben, als ob ich nicht mit einer weiteren Person in dieser Straße schlafen könnte.“
„Ich glaube, er hatte einfach das Gefühl, dass es ausgereizt ist, aber ich rede immer mit Marc. Ich habe neulich mit ihm gesprochen, und wir sind beide der Meinung, dass es dort noch so viel mehr zu tun gibt.
Serienschöpfer Marc Cherry ist derzeit mit Why Women Kill beim Konkurrenten Paramount+ beschäftigt. Möglich wäre auch ein Crossover zwischen Desperate Housewives und Why Woman Kill, ebenso denkbar ist, dass einige Schauspielerinnen in der kürzlich angekündigten dritten Staffel der Paramount+-Serie zu sehen sein werden.
Apropos Paramount+: Ob Serienschöpfer Marc Cherry für zwei konkurrierende Plattformen tätig sein könnte? Oder hat der zu ViacomCBS gehörende Streamingservice die Lizenzrechte an Desperate Housewives erworben? Diese Fragen sind noch ungeklärt; und auch wenn einige Schauspielerinnen ihren Teilnahmewunsch kundig gemacht haben, am Ende entscheidet schließlich das Geld.
So sehr sich Fans ein Wiedersehen mit Bree, Susan und Lynette freuen, ein potentielles Revival hätte hohe Hürden vor sich. Da wäre zum einen Teri Hatcher (Susan) zu nennen, die sich hinter den Kulissen äußerst unkollegial verhalten haben soll. Auch Felicity Huffmann hat ihren Ruf durch den Bestechungsskandal ebenfalls ruiniert. Sie hat Bestechungsgelder in Höhe von 15000 US-Dollar bezahlt, um die Testergebnisse ihre Tochter zu verbessern. Ob die beiden für ein Revival zur Verfügung stehen würden, ist ungewiss.
Die heutige Serienlandschaft ist eine andere als vor 15 Jahren. 24-Episoden-Dramen und die Ausnahme geworden; und die Streamingwelt macht die Sache nicht einfacher. Die großen US-Sender sind angesichts des Quotenverfalls und den damit einhergehenden Werbeerlösverlusten vorsichtiger geworden und setzen eher auf Altbewährtes als auf Risiko. Das spricht einerseits für ein Revival, andererseits auch dagegen.
Wahrscheinlicher ist deshalb angesichts des zehnjährigen Jubiläums des Serienfinales eine Reunion mit den Schauspielern im Stile von Friends oder Harry Potter. Sie sind schnell und kostengünstig zu produzieren und stellen für die Sender kein großes Risiko dar. Ob Reunion oder Revival: Wir halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden.